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Müller: Typisch Französisch - Effektives Mittelspieltraining
Wer diese oder jene Eröffnung lernen will, kann unter vielen oder gar Dutzenden von Lehrbüchern auswählen. Aber wie sieht es aus, wenn man sich mit der Mittelspielstrategie vertraut machen will, die in Stellungen angewendet werden sollte, die aus genau dieser oder jener Eröffnung hervorgegangen sind? Oder anders ausgedrückt: in Stellungen, die für diese oder jene Eröffnung typisch sind. Natürlich gibt es in jedem Mittelspiel-Lehrbuch die ein oder andere Stellung, die eindeutig dieser oder jener Eröffnung zugeordnet werden kann. Allerdings ist deren Zahl verschwindend gering im Umfeld von Stellungen aus all den anderen Eröffnungen, die dort exemplarisch behandelt werden. Und somit von lauter Stellungen, deren strategische Behandlung der Leser eigentlich gar nicht erlernen will. Ist beispielsweise – so fragt der Autor durchaus begründet – die Behandlung der Themen Hängebauern und Minoritätsangriff für einen e4-Spieler nicht ebenso verzichtbar, wie sie für einen d4-Spieler unerlässlich ist? – Warum sollte ein eingefleischter Anhänger indischer Eröffnungen sich für die strategischen Feinheiten von Stellungen interessieren, die aus all diesen komplizierten Damengambit-Systemen resultieren? Und natürlich auch umgekehrt: Was kann ein Spieler mit all diesen Feinheiten indischer Stellungen anfangen, der um Fianchetto-Eröffnungen prinzipiell einen großen Bogen macht? Und genau dieses ebenso auffällige wie verblüffende Vakuum im Bereich der Mittelspiel-Literatur hat den Autor zu einem Verbesserungsversuch inspiriert: Wer beispielsweise für die ‚Französische Verteidigung' typische Mittelspielstrategie lernen will, der bekommt ein Lehr- und Übungsbuch, in dem ausschließlich französische Mittelspiele behandelt werden. Dabei geht es allerdings in diesem Buch zunächst nur um Stellungen, bei denen den weißen Bauern auf d4 und e5 schwarze auf d5 und e6 gegenüberstehen – bzw. solche, die aus dieser Grundstruktur hervorgehen können. Besondere Erwähnung verdient noch, dass die mehr als 100 Übungen zwecks abwechslungsreicher und entsprechend unterhaltsamer Darbietung bestimmten Themen zugeordnet wurden – beispielsweise ‚Aufstiegskandidat', ‚Abstiegskandidat', ‚Gewaltmaßnahme oder Drucksteigerung', ‚einziger Zug' – aber auch ‚Scherzartikel' und dergleichen mehr. 192 Seiten, kartoniert Joachim Beyer Verlag

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Müller: Typisch Damengambit Abtauschvariante - Effektives Mittelspieltraining
Wer diese oder jene Eröffnung lernen will, kann unter vielen oder gar Dutzenden von Lehrbüchern auswählen. Aber wie sieht es aus, wenn man sich mit der Mittelspielstrategie vertraut machen will, die in Stellungen angewendet werden sollte, die aus genau dieser oder jener Eröffnung hervorgegangen sind? Oder anders ausgedrückt: in Stellungen, die für diese oder jene Eröffnung typisch sind. Natürlich gibt es in jedem Mittelspiel-Lehrbuch die ein oder andere Stellung, die eindeutig dieser oder jener Eröffnung zugeordnet werden kann. Allerdings ist deren Zahl verschwindend gering im Umfeld von Stellungen aus all den anderen Eröffnungen, die dort exemplarisch behandelt werden. Und somit von lauter Stellungen, deren strategische Behandlung der Leser eigentlich gar nicht erlernen will. Ist beispielsweise – so fragt der Autor durchaus begründet – die Behandlung der Themen Hängebauern und Minoritätsangriff für einen e4-Spieler nicht ebenso verzichtbar, wie sie für einen d4-Spieler unerlässlich ist? – Warum sollte ein eingefleischter Anhänger indischer Eröffnungen sich für die strategischen Feinheiten von Stellungen interessieren, die aus all diesen komplizierten Damengambit-Systemen resultieren? Und natürlich auch umgekehrt: Was kann ein Spieler mit all diesen Feinheiten indischer Stellungen anfangen, der um Fianchetto-Eröffnungen prinzipiell einen großen Bogen macht? Und genau dieses ebenso auffällige wie verblüffende Vakuum im Bereich der Mittelspiel-Literatur hat den Autor zu einem Verbesserungsversuch inspiriert: Wer beispielsweise fürs Damengambit typische Mittelspielstrategie lernen will, der bekommt ein Lehr- und Übungsbuch, in dem ausschließlich das Damengambit behandelt wird. Dabei geht es allerdings in diesem Buch zunächst nur um die 'Abtauschvariante' – genauer gesagt: um Stellungen vom Typ 'Karlsbader Struktur' mit weißen Bauern auf d4 und e3 gegenüber schwarzen auf c6 und d5, die typisch für die allermeisten Systeme ist, die aus der Abtauschvariante hervorgehen. Besondere Erwähnung verdient noch die Tatsache, dass die 120 Übungen zwecks abwechslungsreicher und entsprechend unterhaltsamer Darbietung bestimmten Themen zugeordnet wurden – beispielsweise: – Aufstiegskandidat – Abstiegskandidat – Gewaltmaßnahme oder Drucksteigerung – einziger Zug und dergleichen mehr. 178 Seiten, kartoniert Joachim Beyer Verlag Rezension von Uwe Bekemann im Februar 2024 Der Buchtitel „Typisch Damengambit“ mag auf den ersten Blick auf ein neues Eröffnungswerk hindeuten. Diese Neuerscheinung aus der Feder von GM Karsten Müller ist aber dem Mittelspieltraining zugewendet, wie der Untertitel „Effektives Mittelspieltraining“ bestätigt. Speziell geht es um das Mittelspieltraining von Stellungen, die aus der Abtauschvariante des Damengambits entstanden sind. Erschienen ist dieses neue Buch 2023 im Joachim Beyer Verlag. Im Kern geht es um 120 an den Leser gerichtete Aufgabenstellungen und die Besprechung der Lösungen darauf. Die Aufgaben werden anhand eines Diagramms, das die Ausgangsstellung anzeigt, und zumeist einer konkret formulierten Frage gestellt. Diese Fragen sind sehr vielgestaltig. Mal ist zu prüfen, ob ein konkretes Bauernopfer korrekt ist, dann ist eine Standardverteidigung als Antwort auf einen bestimmten Zug zu finden oder auch zu prüfen, welcher einzige Zug einen Schaden gerade noch in Grenzen hält. Diese Vielseitigkeit in den Aufgabenstellungen ist Garant dafür, dass die Arbeit mit dem Werk nicht eintönig oder gar langweilig wird. Nur ausnahmsweise erfährt der Leser nicht mehr als die Partei am Zug. In diesen Fällen einer komplett offenen Herangehensweise ist der Leser fast auf sich allein gestellt und muss ohne einen konkreten Hinweis zur Natur der gesuchten Lösung ans Werk gehen. Einen kleinen Hinweis bekommt er aber doch auch dann, und zwar in der Form der Zuordnung der Aufgabe zu einem bestimmten Aufgabengebiet. Müller hat Kategorien wie „Konkrete Frage“, „Kandidaten“. „Drucksteigerung oder konkrete Aktion?“ oder beispielsweise auch „Einziger Zug“ geschaffen. Zu jeder Aufgabenstellung ist ein QR-Code abgebildet. Wenn der Leser diesen einscannt, wird er zu einem Online-Angebot von Chessbase geführt. Er landet dann bei der Partie, aus der die Aufgabenstellung entnommen ist. Abgebildet sind die Partiezüge mit Varianten, ohne aber die Texterläuterungen in den Lösungen im Buch. Den Lösungsteil im Buch findet der Leser en block unmittelbar im Anschluss an die Aufgabenstellungen. Diese sind so ausführlich gehalten, dass sie auch vom weniger erfahrenen Spieler gut nachvollzogen werden können. Auf welcher Buchseite die Lösung zu einer Aufgabenstellung zu finden ist, wird jeweils als „Seitenkorridor“ die Aufgabenstellungen ergänzend angegeben. So ist ein gezieltes Aufschlagen einfach möglich. Das Buch konzentriert sich auf die Stellungen vom Typ „Karlsbader Struktur“. Diese werden unmittelbar vor dem Aufgabenteil anhand von Diagrammen veranschaulicht. Über welche Spielstärke sollte der Leser verfügen, um gut mit dem Werk arbeiten zu können? Nach meiner Einschätzung sollte ab dem einfachen Klubspieler jeder damit zurechtkommen. In seinem Vorwort geht Müller darauf ein und zeigt auf, wie schwierig es ist, ein Aufgabenbuch wie das vorliegende in eine Verbindung mit Kategorien der Spielstärke zu bringen. Er rät: „… ganz gleich welche Spielstärke Sie auf die Matte bringen. Nehmen Sie die Beschäftigung mit jeder einzelnen Aufgabe ernst, aber lassen Sie diese auf keinen Fall in Folter ausarten! Sobald Sie auf allzu große Hindernisse oder Widerstände stoßen, schlagen Sie einfach die Lösung auf und funktionieren Sie das Testbuch in ein Lehrbuch um.“ Der Rat passt! Fazit: „Typisch Damengambit“ ist ein Buch, das eine Lücke in der Schachliteratur füllt. Es erlaubt ein gezieltes Mittelspieltraining ganz speziell für Stellungsmuster („Karlsbader Struktur“), die aus der Abtauschvariante des Damengambits entstehen. Die Vielseitigkeit der Aufgabenstellungen garantiert, dass keine Langeweile aufkommen kann. Ich kann das Werk jedem Spieler empfehlen, der sich mindestens dem Leistungsniveau des einfachen Klubspielers zuordnet. Rezension von Christian Koschetzki im September 2023 Wer kennt das nicht? Man kauft sich ein Buch oder eine DVD über eine vielversprechende Eröffnung, um damit einen Wissensvorsprung gegenüber Anderen zu bekommen, und stellt bei näherer Betrachtung des Mediums fest, dass es nicht auf die Bedürfnisse Einzelner eingeht und dermaßen mit Analysen überfrachtet ist, dass man beim Durcharbeiten den Wald vor lauter Variantenbäumen nicht mehr sieht. Hinzu kommt, dass das Gelernte gelegentlich nicht in der Turnierpraxis angewendet werden kann, da es andere Varianten bzw. verschiedene Übergänge in andere Eröffnungen gibt. Wer dies bis jetzt geglaubt hatte, wird im Buch von Dr. Karsten Müller „Typisch Damengambit - Abtauschvariante - Effektives Mittelspieltraining“ - eines anderen belehrt. Der Autor hat es im Laufe seiner Schachkarriere zu einer Vielzahl von Büchern gebracht, insbesondere hat er sich als weltbester Endspielexperte hervorgetan. Warum sollte man aber ein Buch, welches sich mit den Gegebenheiten der Eröffnung bis hinein ins Mittelspiel beschäftigt, überhaupt in Erwägung ziehen, wenn es von einem Endspielexperten stammt? Die Antwort liegt auf der Hand, da das Endspielwissen das Fundament für jede Eröffnung und jedes Mittelspiel bildet. Insoweit war ich sehr gespannt, was mich in dem Buch erwartete. Es erschien in der 1. Auflage im August 2023 im Joachim Beyer Verlag und enthält auf 178 Seiten neben den 120 Aufgaben eine Vielzahl von zusätzlichen Nuancen. So werden die Bauernstrukturen in dem Buch behandelt, zu denen die Abtauschvariante im Damengambit führen kann. Aufbauend auf der Karlsbader Bauernstruktur werden zu den einzelnen 120 Übungen Verständnisfragen gestellt, die mit abwechslungsreicher und unterhaltsamer Veranschaulichung dargeboten werden. Damit stellt das Buch neben einem üblichen Lehrbuch ein Übungsbuch dar, um somit einen tiefgreifenden Einblick in die komplexen Mittelspielstrukturen und die strategischen Mittelspielpläne zu vermitteln. Damit schließt Karsten Müller das Vakuum zwischen Eröffnung und Mittelspiel für das Damengambit – ganz ähnlich, wie er in seinem Buch „Magie der Schachtaktik“ als Pionier die Transformation von Vorteilen erläutert. Man darf also gespannt sein, ob Dr. Karsten Müller auch weitere Eröffnungen mit den dazugehörigen Mittelspielplänen verzahnt, was zu einem Unikum in der Schachliteratur führt. Zielsetzung ist hier, nicht nur dem Clubspieler, sondern auch den Amateuren etwas Handfestes an die Hand zu geben. Gut gelungen ist der Hinweis im Vorwort, dass dieses Buch nicht an ein gewisses Spektrum der Spielstärke gekoppelt ist, sondern durch den Fleiß jedes Einzelnen ein größtmöglicher Nutzen erreichbar ist. Insoweit animiert der Autor den Leser, den Wert seiner Spielstärke durch eigene Fleißarbeit zu steigern. Da das Buch gut strukturiert aufgebaut ist, erhält der Leser in den 120 Übungen alle wesentlichen Informationen zur Abtauschvariante des Damengambits. Dabei sind die Aufgaben sehr sorgfältig ausgewählt, wie man es von Dr. Karsten Müller auch nicht anders gewöhnt ist. Der Erfolg der Lektüre in der Turnierpraxis hängt vom Verständnis des Lesers ab, insoweit wird ihm auch nicht „vorgegaukelt“, es sei an eine bestimmte Zielgruppe gerichtet. Von daher eine lohnenswerte Lektüre. Rezension von Christian Hoethe im September 2023 In den letzten Monaten hatte ich vermehrt die Gelegenheit, wieder ein paar intensivere Blicke in Schachbücher zu werfen. Dabei stach die Neuerscheinung "Typisch Damengambit (Abtauschvariante) – Effektives Mittelspieltraining" aus der Feder von Großmeister Karsten Müller doch heraus. Wie das? Zuerst einmal, weil es – typisch für GM Müller! – wieder einmal ein Arbeitsbuch ist und den Leser konkret fordert. Schachbücher, die ihren Lesern abverlangen, sich aktiv einzubringen,  sind relativ selten geworden im Vergleich zu Partiensammlungen, mit denen sich der Leser eher "bespaßen" lassen kann. Man merkt es dem Hamburger Großmeister an: Er ist wahrhaftig daran interessiert, seinen Schülern etwas zu vermitteln, etwas, das bleibenden Wert besitzt und im Idealfall noch die Spielstärke steigert. Diese Absicht allein ist schon bemerkenswert! Nach dem Sizilianer konzentriert sich Müller bei der Partieauswahl – wie der Titel offenbart – diesmal ausschließlich auf Mittelspiel-Stellungen, die aus der Abtauschvariante des orthodoxen Damengambits entstanden sind. Ähnlich wie Lothar Nikolaiczuk in der 90er-Jahre Reihe "Gezielte Mittelspielstrategie", richtet sich der Autor gezielt an Anhänger einer ganz bestimmten Eröffnung, in diesem Band des Damengambits – ganz gleich, ob sie diese Eröffnung mit Weiß oder Schwarz spielen! Warum das Sinn macht und den Trainingserfolg intensiviert, erklärt der Großmeister sowohl im Vorwort als auch auf dem Klappentext. Auf den Punkt gebracht: Eingefleischte 1. e4-Spieler müssen sich nicht mit Mittelspielstrukturen auseinandersetzen, die aus 1. d4-Eröffnungen entstanden sind und umgekehrt.  Das Inhaltsverzeichnis ist dabei bewusst nüchtern gehalten und gibt dem Leser keinerlei Hinweise (wie beispielsweise 'Minoritätsangriff') bezüglich der richtigen Antworten auf die 120 Fragen zu entsprechend vielen Partiebeispielen.  Was mir insbesondere gefällt, ist die Tatsache, dass die Partien nicht erst ab der kritischen Mittelspielstellung gezeigt werden, wie es ja in anderen Büchern häufig der Fall ist. Vielmehr kann man die Züge, die zur jeweiligen Fragestellung führen, am Brett direkt nachspielen! Das gefiel mir schon in Euwe´s "Mittelspiel" und das finde ich bis heute ideal.  Die Partienauswahl hat mir dabei ebenso gut gefallen: Müller schafft einen idealen Mix der möglichen und typischen Mittelspiel-Pläne und kommentiert dabei wohlwollend ausführlich. Selbst, wer nicht unbedingt aktiv an der Beantwortung der Fragen interessiert ist, sondern nur "einfach so" Partien aus der Damengambit-Abtauschvariante nachspielen möchte, kommt nicht daran vorbei, aus jeder Partie unbewusst doch etwas zu lernen . Und was kann man sich mehr von einem spezialisierten Mittelspielbuch wie diesem erhoffen?   Fazit: Meiner Meinung nach ein wirklich gutes Mittelspielbuch von Karsten Müller, denn der Titel "Effektives Mittelspieltraining" hält definitiv, was er verspricht! 

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Müller: Typisch Sizilianisch - Effektives Mittelspieltraining
Wer diese oder jene Eröffnung lernen will, kann unter vielen oder gar Dutzenden von Lehrbüchern auswählen. Aber wie sieht es aus, wenn man sich mit der Mittelspielstrategie vertraut machen will, die in Stellungen angewendet werden sollte, die aus genau dieser oder jener Eröffnung hervorgegangen sind? Oder anders ausgedrückt: in Stellungen, die für diese oder jene Eröffnung typisch sind. Natürlich gibt es in jedem Mittelspiel-Lehrbuch die ein oder andere Stellung, die eindeutig dieser oder jener Eröffnung zugeordnet werden kann. Allerdings ist deren Zahl verschwindend gering im Umfeld von Stellungen aus all den anderen Eröffnungen, die dort exemplarisch behandelt werden. Und somit von lauter Stellungen, deren strategische Behandlung der Leser eigentlich gar nicht erlernen will. Ist beispielsweise – so fragt der Autor durchaus begründet – die Behandlung der Themen Hängebauern und Minoritätsangriff für einen e4-Spieler nicht ebenso verzichtbar, wie sie für einen d4-Spieler unerlässlich ist? – Warum sollte ein eingefleischter Anhänger indischer Eröffnungen sich für die strategischen Feinheiten von Stellungen interessieren, die aus all diesen komplizierten Damengambit-Systemen resultieren? Und natürlich auch umgekehrt: Was kann ein Spieler mit all diesen Feinheiten indischer Stellungen anfangen, der um Fianchetto-Eröffnungen prinzipiell einen großen Bogen macht? Und genau dieses ebenso auffällige wie verblüffende Vakuum im Bereich der Mittelspiel-Literatur hat den Autor zu einem Verbesserungsversuch inspiriert: Wer beispielsweise Sizilianische Mittelspielstrategie lernen will, der bekommt ein Lehr- und Übungsbuch, in dem ausschließlich Sizilianer behandelt werden. Dabei geht es allerdings in diesem Buch zunächst nur um Stellungen vom Typ 'offener Sizilianer' – und zwar um solche mit dem aus den Bauern d6 und e6 bestehenden 'kleinen Zentrum', das für die allermeisten sizilianischen Systeme typisch ist.. Besondere Erwähnung verdient noch die Tatsache, dass die über 150 Übungen zwecks abwechslungsreicher und entsprechend unterhaltsamer Darbietung bestimmten Themen zugeordnet wurden – beispielsweise 'Aufstiegskandidat', 'Abstiegskandidat', 'Gewaltmaßnahme oder Druck- steigerung' und dergleichen mehr. 162 Seiten, kartoniert Joachim Beyer Verlag Rezension von Christian Hoethe im Dezember 2022 Als jemand, der schon immer gern von einer Eröffnung zur nächsten wechselte, um frische Stellungen aufs Brett zu bekommen, hatte ich stets einen "soft spot" für die legendäre Sizilianische Verteidigung. Eine Eröffnung, die Schwarz die statistisch besten Siegeschancen verspricht, dem Anziehenden frühe Vereinfachungen vorenthält und die spannende strategische wie taktische Mittelspielpläne enthält, ist einfach zu gut, um wahr zu sein! Auch die kämpferischsten Weltmeister wie Fischer, Kasparow und Carlsen haben auch den Sizilianer in ihrem Arsenal. Seine große Popularität ist dafür verantwortlich, dass der Sizilianer auch literarisch so beliebt ist wie keine andere Eröffnung. Aber wirklich gleichermaßen fesselnde wie instruktive Bücher zum Sizilianer sind leider selten. Spontan fallen mir Polugajewskis zwei Bände "Im sizilianischen Labyrinth" ein, Ksieskis "Sizilianisch mit e6 und d6 - Mittelspielpraxis", Zellers "Sizilianisch im Geiste des Igels" und erneut Polugajewskis "Sicilian Love". Großmeister Karsten Müller hat sich der Aufgabe gestellt, ein weiteres Buch zur sizilianischen Mittelspielpraxis herauszubringen, das sich allerdings doch wesentlich von den vorgenannten Werken unterscheidet. Analog der Reihe "Gezielte Mittelspielstrategie" aus den frühen 90er Jahren von Lothar Nikolaiczuk richtet sich das Buch Müllers gezielt an Fans einer konkreten Eröffnung, hier: der Sizilianischen Verteidigung. Gegenüber herkömmlichen Mittelspielbüchern hat das den enormen Vorteil, dass man sich ausschließlich "einer großen Sache" widmet und keinen unnötigen Ballast anhäuft, der aus Eröffnungen entsteht, die man womöglich gar nicht im eigenen Repertoire hat. Im Gegensatz zu den vorgenannten Werken jedoch ist Müllers Buch nicht nur vorwiegend "einfaches" Lesevergnügen. Denn wie gleich zu Beginn der Lektüre klar wird, handelt es sich um ein intensives Arbeitsbuch zur Sizilianischen Verteidigung mit mehr als 150 Aufgaben, die aus dem offenen Sizilianer entstanden sind Wer sich mit Schwarz mit Sizilianisch verteidigt oder mit Weiß 1. e4 spielt und entsprechend häufig auf 1...c5 trifft, der ist nach dem Studium dieses neuen Titels aus der Feder von GM Karsten Müller sehr viel besser mit typisch sizilianischen Mittelspielverfahren vertraut! 

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Figura: Mittelspiel verstehen - mit Köpfchen
Das Verständnis des Mittelspiels ist von fundamentaler Bedeutung, um nach der Eröffnung stellungsgerechte Pläne zu finden. Oft wird hierfür der Schachcomputer eingeschaltet und die Zugfolge wird einfach übernommen. Dies geschieht vor allem auf Amateurebene. Viel wichtiger ist es jedoch zu verstehen, wie Ideen und Züge ermittelt werden können - und wie Sie daher selbst solche oder bessere Ideen finden können. Dazu werden in diesem Lehrwerk Methoden vermittelt, die Ihnen genau das ermöglichen: den richtigen Plan zu finden. Zunächst jedoch müssen Schwächen in der gegnerischen Stellung ermittelt und festgelegt werden. Diese Grundlagen werden zunächst anhand von einfachen, instruktiven Beispielen erläutert, so dass im Anschluss daran die komplexeren, rechenintensiven Übungen bearbeitet werden können. Diese Aufgaben sind durchaus anspruchsvoll und die Zielgruppe dafür besteht aus ambitionierten Vereinsspielern. Der Autor, der Internationale Meister Atila Gajo Figura, ist seit seiner Jugend als Vereinstrainer aktiv. Aktuell ist Atila als Privattrainer verschiedener, sehr talentierter Jugendlicher und leistungsorientierter Spieler aller Altersgruppen aus Deutschland und der Schweiz tätig. Er war mehrfacher Deutscher Jugendmeister und Berliner Pokalsieger, Berliner Meister 2018, sowie Berliner Meister im Chess 960. Neben weiteren Meistertiteln besitzt er den Titel des Internationalen Meisters, sowie Wettkampferfahrung in der 1. Bundesliga sowie 2. Bundesliga. Atila hat neben der C-Trainerlizenz des Deutschen Schachbundes auch die B-Trainerlizenz erworben. Zudem hat er sein Masterstudium beendet (Technischer Umweltschutz).   191 Seiten, kartoniert Joachim Beyer Verlag

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Snosko-Borowski: Das Mittelspiel im Schach
Das Mittelspiel, die nur unscharf abgegrenzte Phase zwischen Eröffnung und Endspiel, ist für die meisten Schachspieler der bedeutsamste und faszinierendste Teil der Partie. Ungleich den anderen Partiephasen, die von Theoriekenntnissen und Systematik beherrscht sind, kann sich insbesondere im Mittelspiel die Kreativität des Spielers entfalten. Dieser ist stetig gefordert, die Gesetze positionsgemäßen Vorgehens und die Elemente der Taktik auf immer neue Spielsituationen anzuwenden.   Erst relativ spät ist eine systematisch-logische Behandlung des Mittelspiels versucht worden. Das 1922 in englischer Erstauflage publizierte Buch von Snosko-Borowski gilt als dasjenige, das sich erstmals dieser Thematik in einer gründlichen Analyse angenommen hat. Ein Buch, zu dem Capablanca einst bemerkte, es sei nahezu das einzige zum Thema, das er einer Lektüre für wert erachte. Dieser Klassiker, 1926 in deutscher Übersetzung erschienen, bietet Einsteigern auch heute noch eine klare und solide Einführung in den Partieabschnitt, von dem der Autor sagt: „Das Mittelspiel ... ist das eigentliche Schach; das Schach mit all seinen Möglichkeiten, seinen Angriffen, Verteidigungen, Opfern, usw.“  Für die vorliegende Neuauflage wurde der Text gründlich durchgesehen und korrigiert, dabei Übersetzungsfehler oder missverständliche Darstellungen ausgeräumt. Der Gewinn an Lesbarkeit und Eingängigkeit des Textes wird allen Schachschülern zugutekommen, die anhand dieses Lehrbuchs grundlegende Einsichten zur Führung des Mittelspiels erwerben wollen. Das Mittelspiel, die nur unscharf abgegrenzte Phase zwischen Eröffnung und Endspiel, ist für die meisten Schachspieler der bedeutsamste und faszinierendste Teil der Partie. Ungleich den anderen Partiephasen, die von Theoriekenntnissen und Systematik beherrscht sind, kann sich insbesondere im Mittelspiel die Kreativität des Spielers entfalten. Dieser ist stetig gefordert, die Gesetze positionsgemäßen Vorgehens und die Elemente der Taktik auf immer neue Spielsituationen anzuwenden.  Erst relativ spät ist eine systematisch-logische Behandlung des Mittelspiels versucht worden. Das 1922 in englischer Erstauflage publizierte Buch von Snosko-Borowski gilt als dasjenige, das sich erstmals dieser Thematik in einer gründlichen Analyse angenommen hat. Ein Buch, zu dem Capablanca einst bemerkte, es sei nahezu das einzige zum Thema, das er einer Lektüre für wert erachte. Dieser Klassiker, 1926 in deutscher Übersetzung erschienen, bietet Einsteigern auch heute noch eine klare und solide Einführung in den Partieabschnitt, von dem der Autor sagt: „Das Mittelspiel ... ist das eigentliche Schach; das Schach mit all seinen Möglichkeiten, seinen Angriffen, Verteidigungen, Opfern, usw.“  Für die vorliegende Neuauflage wurde der Text gründlich durchgesehen und korrigiert, dabei Übersetzungsfehler oder missverständliche Darstellungen ausgeräumt. Der Gewinn an Lesbarkeit und Eingängigkeit des Textes wird allen Schachschülern zugutekommen, die anhand dieses Lehrbuchs grundlegende Einsichten zur Führung des Mittelspiels erwerben wollen. Das Mittelspiel, die nur unscharf abgegrenzte Phase zwischen Eröffnung und Endspiel, ist für die meisten Schachspieler der bedeutsamste und faszinierendste Teil der Partie. Ungleich den anderen Partiephasen, die von Theoriekenntnissen und Systematik beherrscht sind, kann sich insbesondere im Mittelspiel die Kreativität des Spielers entfalten. Dieser ist stetig gefordert, die Gesetze positionsgemäßen Vorgehens und die Elemente der Taktik auf immer neue Spielsituationen anzuwenden.  Erst relativ spät ist eine systematisch-logische Behandlung des Mittelspiels versucht worden. Das 1922 in englischer Erstauflage publizierte Buch von Snosko-Borowski gilt als dasjenige, das sich erstmals dieser Thematik in einer gründlichen Analyse angenommen hat. Ein Buch, zu dem Capablanca einst bemerkte, es sei nahezu das einzige zum Thema, das er einer Lektüre für wert erachte. Dieser Klassiker, 1926 in deutscher Übersetzung erschienen, bietet Einsteigern auch heute noch eine klare und solide Einführung in den Partieabschnitt, von dem der Autor sagt: „Das Mittelspiel ... ist das eigentliche Schach; das Schach mit all seinen Möglichkeiten, seinen Angriffen, Verteidigungen, Opfern, usw.“  Für die vorliegende Neuauflage wurde der Text gründlich durchgesehen und korrigiert, dabei Übersetzungsfehler oder missverständliche Darstellungen ausgeräumt. Der Gewinn an Lesbarkeit und Eingängigkeit des Textes wird allen Schachschülern zugutekommen, die anhand dieses Lehrbuchs grundlegende Einsichten zur Führung des Mittelspiels erwerben wollen. Das Mittelspiel, die nur unscharf abgegrenzte Phase zwischen Eröffnung und Endspiel, ist für die meisten Schachspieler der bedeutsamste und faszinierendste Teil der Partie. Ungleich den anderen Partiephasen, die von Theoriekenntnissen und Systematik beherrscht sind, kann sich insbesondere im Mittelspiel die Kreativität des Spielers entfalten. Dieser ist stetig gefordert, die Gesetze positionsgemäßen Vorgehens und die Elemente der Taktik auf immer neue Spielsituationen anzuwenden.  Erst relativ spät ist eine systematisch-logische Behandlung des Mittelspiels versucht worden. Das 1922 in englischer Erstauflage publizierte Buch von Snosko-Borowski gilt als dasjenige, das sich erstmals dieser Thematik in einer gründlichen Analyse angenommen hat. Ein Buch, zu dem Capablanca einst bemerkte, es sei nahezu das einzige zum Thema, das er einer Lektüre für wert erachte. Dieser Klassiker, 1926 in deutscher Übersetzung erschienen, bietet Einsteigern auch heute noch eine klare und solide Einführung in den Partieabschnitt, von dem der Autor sagt: „Das Mittelspiel ... ist das eigentliche Schach; das Schach mit all seinen Möglichkeiten, seinen Angriffen, Verteidigungen, Opfern, usw.“  Für die vorliegende Neuauflage wurde der Text gründlich durchgesehen und korrigiert, dabei Übersetzungsfehler oder missverständliche Darstellungen ausgeräumt. Der Gewinn an Lesbarkeit und Eingängigkeit des Textes wird allen Schachschülern zugutekommen, die anhand dieses Lehrbuchs grundlegende Einsichten zur Führung des Mittelspiels erwerben wollen. 216 Seiten, kartoniert, Joachim Beyer Verlag   Rezension von Gerd Schowalter im September 2017 Der Autor ist in Deutschland hauptsächlich bekannt geworden durch sein Buch "Eröffnungsfallen am Schachbrett", das weite Verbreitung gefunden hatte. Dieses Werk über das Mittelspiel ist schon 1922 auf Englisch erschienen, kam aber erst vier Jahre später auf Deutsch heraus. Es beinhaltet drei Teile mit vier bzw. fünf Kapiteln sowie ein einführendes Vorwort und ein abrundendes Schlusswort. In einem umfassenden 1. Teil breitet der Autor sich geradezu philologisch-philosophisch auf 67 Seiten über Elemente des Schachs, die verschiedenen Figuren, wesentliche Grundlagen des Spiels und über Eröffnungen aus. Anschauliche Diagramme, elementar und leicht verständlich dargeboten, unterstützen die gründlichen Darlegungen über Raum, Zeit und Kraft im Schach, die er die Elemente nennt. Wer sich bis dahin durchgearbeitet (oder auch manches überblättert) hat, findet ab Seite 70 das eigentliche Thema des Buches. Snosko-Borowski nennt das Mittelspiel den wichtigsten und entscheidenden Teil einer Schachpartie. Für ihn ist es das eigentliche Schach. Es zeigt sich mit all seinen Möglichkeiten, seinen Angriffen, Verteidigungen, Opfern usw. Er bedauert, dass es neben der Vielfalt der Eröffnungs- und Endspielbücher nur wenige Auseinandersetzungen mit der Theorie des Mittelspiels in seiner Zeit gibt. Schon der große Capablanca nannte vor fast 100 Jahren dieses Buch "als nahezu das einzige zum Thema, das er einer Lektüre für wert erachte." In neuerer Zeit nennt der US-amerikanische "Allround-Wissenschaftler" Anthony Saidy in seinem "Kampf der Ideen" das Mittelspiel die eigentliche Arena, wo die überwiegende Zahl der Kämpfe durch eigenes Können entschieden wird: "Dennoch versuchen nur wenige Autoren sich an dieser Materie, während es Schachbücher über Eröffnungen und selbst Endspielbücher wie Sand am Meer gibt. Und doch wurde eine systematisch-logische Betrachtung des Mittelspiels schon vor fast 100 Jahren, dank Snosko- Boroski, versucht". Sein Ziel war es, wie er im Schlusswort sagt, übliche Stellungstypen zu zeigen, die den Spieler im Schach zu leiten haben. Er meint, dass eine Partie nicht nur ein logisches individuelles Ganzes ist, in dem jeder Fehler unausweichlich bestraft wird, sondern dass auch objektive Fakten bestehen, mit deren Hilfe der Schachfreund seinen Weg finden kann. So wollte er die Probleme der Stellungsbeurteilung und die Umsetzung eines Planes in den Vordergrund stellen. Er wirbt dafür, die Elemente (Raum, Zeit und Kraft) sorgfältig zu bedenken, um sie zu begreifen. Das hilft ihm, eine Partie richtig zu führen. Dabei nennt er drei Klassen: Spiel in Überlegenheit, Unterlegenheit und in Ausgeglichenheit, also aktives, passives oder neutrales Spiel. Die ausgewählten Beispiele sind, gemäß seiner Diktion, keine kompletten Partien, sondern Mittelspielstellungen. Thematisch geordnet, sind sie instruktiv und lehrreich. Fazit: Dem Beyer Verlag ist es wieder einmal gelungen, ein klassisches Werk dem Vergessen zu entreißen. Die Neuauflage ist gründlich durchgesehen und korrigiert. Missverständliche Darstellungen und Übersetzungsfehler wurden ausgeräumt. So ist die Sprache korrekt und verständlich. Obwohl die Einführung etwas langatmig wirkt, überzeugen die anschließenden Teile durch konsequenten und logischen Aufbau. So ist das ernsthafte Studium dieses Buches für den Schachfreund auf Vereinsspielerbasis unbedingt förderlich. Es wird ihn weiterbringen, sein Spielverständnis steigern und seine Spielstärke heben. Daher: Sehr empfehlenswert!   Rezension von Ottmar Walther im März 2017 Der russ.-franz. Meister Snosko-Borowski (nachfolgend kurz S.-B. genannt) war Autor mehrerer Klassiker, darunter "Eröffnungsfallen am Schachbrett" und "So darfst du nicht Schach spielen". Weniger bekannt, aber vielleicht sein bestes Werk ist "Das Mittelspiel". S.-B. wendet sich bevorzugt an die Zielgruppe Hobbyspieler bis Klubspieler und trifft wie kaum ein anderer den richtigen Ton, Schach leicht fasslich zu erklären. Das Buch besteht aus drei Teilen. In "I. Allgemeine Betrachtungen beim Schachspiel" erklärt S.-B. Grundelemente des Spiels. Fortgeschrittene mögen geneigt sein, diesen Teil zu überschlagen, aber sie würden etwas verpassen. Niemand erklärt diese Grundlagen zu gut wie S.-B. und einiges wird auch Fortgeschrittene in Erstaunen versetzen und zum Nachdenken anregen. In "II. Das Mittelspiel" behandelt S.-B. überlegene, schlechtere und ausgeglichene Stellungen. Anders als bei den meisten Büchern, die den Leser mit Varianten überschütten, finden wir hier ausführliche und sehr gut verständliche Textkommentare, denen auch Leser ohne große Vorkenntnisse leicht folgen können. In "III. Beispiele" behandeln die Unterkapitel Manövrieren, Angriff, Verteidigung und die verschiedenen Arten des Gegenangriffs. Dies alles wird an gut gewählten Partiefragmenten demonstriert und ist ebenso gut kommentiert wie in den vorhergegangenen Kapiteln. S.-B. Werk übertrifft Nimzowitsch hoch gelobtes Buch "Mein System" bei weitem, besonders für den Leser mit geringerer Spielstärke. Und man kann das "in einem Schachbuch lesen" hier absolut wörtlich nehmen. Wenige Bücher bieten derart viele Textkommentare. Die Vollnotation macht das Nachspielen zudem leichter. "Das Mittelspiel" ist nicht nur ein ausgezeichnetes Lehrbuch und eine Fundgrube für Schachtrainer, sondern in vielen Teilen auch eine anregende Lektüre zum Schmökern. Fazit: Ein außergewöhnliches Buch, aus dem weniger erfahrene Spieler eine Menge für ihr eigenes Spiel mitnehmen können und das so leicht verständlich geschrieben ist, dass man sich bei der Lektüre nicht zu quälen braucht.

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Müller & Konikowski: Die besten Kombinationen der Weltmeister - Bundle (2 Bücher)
enthalten sind:1) Die besten Kombinationen der Weltmeister Band 1 - von Steinitz bis Tal2) Die besten Kombinationen der Weltmeister Band 2 - von Petrosjan bis Carlsen420 Seiten, kartoniert, Joachim Beyer Verlag.

54,80 €* 59,60 €* (8.05% gespart)
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Müller & Konikowski: Die besten Kombinationen der Weltmeister Band 1 - von Steinitz bis Tal
Da ein jeder Weltmeister zu seiner Zeit der herausragendste Spieler war, liegt es nahe, die verschiedenen Aspekte des königlichen Spiels anhand von 'weltmeisterlichen Partien' zu studieren – und natürlich auch zu genießen. In diesem ersten von zwei Bänden über die weltmeisterliche Kombinationskunst bieten die Autoren (beide anerkannte Experten im Bereich der Schachliteratur) dem Leser vorneweg die Möglichkeit, eine große Anzahl der besten Kombinationen der Weltmeister selbst aufzuspüren – und somit die eigenen taktischen Fähigkeiten zu ermessen bzw. zu verbessern. Aber damit nicht genug, denn von jedem Weltmeister werden nicht nur taktisch brisante und spektakuläre Beispielpartien gründlich analysiert und verständlich kommentiert, sondern darüber hinaus wird zu jedem einzelnen ein Spezial- gebiet unter die Lupe genommen, auf dem er ganz besondere Leistungen her- vorgebracht hat. Dies ist bei Steinitz der Umgang mit dem quasi nach ihm benannten 'Steinitz-König' – bei Lasker ist es dessen phänomenale Verteidigungskunst und bei Capablanca die Meisterschaft im Bereich der 'kleinen Kombination' (wobei sich diesbezüglich der französische Begriff 'petite combinaison' in der Schachsprache eingebürgert hat). Bei Aljechin geht es speziell um seine schneidigen Attacken, bei Euwe – um sein Gespür für dynamische Transformationen, bei Botwinnik – um seine taktischen Lösungen strategischer Probleme, bei Smyslow – um seine Virtuosität auch in taktisch geprägten Endspielen und bei Michail Tal – um seine geradezu magischen taktischen Kunstwerke, mit denen er nicht nur seine Gegner verzauberte, sondern die ganze Schachwelt. Mittels QR-Codes bei jedem Diagramm können Sie die Stellung direkt auf Ihr Smartphone holen und diese analysieren oder nachspielen.   Band 1 enthält 260 Kombinationen und zahlreiche vollständig kommentierte Beispielpartien. 192 Seiten, kartoniert, Joachim Beyer Verlag   Rezension von Uwe Bekemann im August 2022 „Die besten Kombinationen der Weltmeister“ ist ein aus 2 Bänden bestehendes Gesamtwerk der beiden renommierten Autoren Karsten Müller und Jerzy Konikowski. Erschienen ist es 2022 als Imprint des Schachverlags Ullrich im Joachim Beyer Verlag. Dem Leser dieser Zeilen, bei dem sich jetzt die Erinnerung meldet und anzeigt, etwas Ähnliches erst vor nicht allzu langer Zeit gelesen zu haben, kann zu seinem Gedächtnis gratuliert werden. Tatsächlich weist diese Neuerscheinung verschiedene Parallelen zu „Die Endspielkunst der Weltmeister“ auf, das 2021 im selben Verlag und aus der Feder von GM Karsten Müller erschienen ist. Dies beginnt bereits mit dem Einband, der in seiner Abbildung identisch ist, allerdings mit einem diesmal roten statt blauen Hintergrund. Wer die beiden Bände zur Endspielkunst kennt, wird mehrere damals hervorzuhebende Gestaltungselemente in „Die besten Kombinationen der Weltmeister“ wiedererkennen. Über die beiden Bände hinweg haben die Autoren allen bisherigen offiziellen Weltmeistern ein eigenes Kapitel gewidmet. Band 1 befasst sich mit den Titelträgern von Wilhelm Steinitz bis Michail Tal, Band 2 von Tigran Petrosjan bis zum amtierenden Weltmeister Magnus Carlsen. Allen Weltmeistern sind zahlreiche Kombinationen gelungen, deren Nachspielen einerseits ein Genuss ist, die aber andererseits – entsprechend genutzt – auch die Spielstärke des Lesers steigern können. Genau dies ermöglicht „Die besten Kombinationen der Weltmeister“. Jeder Weltmeister war oder ist nicht nur der beste Spieler seiner Zeit allgemein, sondern auch für ganz besondere Fähigkeiten in bestimmten Disziplinen innerhalb von Strategie und Taktik anerkannt. Und auch genau dies greift das neue Werk auf. So geht es beispielsweise bei Alexander Aljechin zusätzlich um seine Fähigkeiten im Rahmen von kombinatorischen Angriffen und bei Bobby Fischer um die kombinatorische Verwertung von Endspielvorteilen. Die Kapitel sind gleichartig aufgebaut. Zunächst wird der jeweilige Weltmeister auf einer Doppelseite kurz vorgestellt, links mit einem Porträtbild und rechts mit zentralen Informationen zu seiner Person, zu seinen Weltmeisterschaftskämpfen und zum Spielertyp, dem er nach Einschätzung der Autoren zuzurechnen ist. Sie unterscheiden in Aktivspieler, Theoretiker, Reflektoren und Pragmatiker und greifen dabei auf Klassifizierungen zurück, die Karsten Müller und Luis Engel in „Spielertypen“, Joachim Beyer Verlag 2020, herausgearbeitet haben. In den Vorbemerkungen werden diese Spielertypen kurz charakterisiert, so dass auch der Leser, der das genannte Spezialwerk nicht besitzt, die zur Einschätzung erforderlichen Informationen erhält. Kommentierte Partien mit gelungenen Kombinationen ergänzen diese Vorstellung, wobei die Autoren sowohl aus dem Partienpool des Weltmeisters allgemein ein gelungenes Beispiel ziehen als auch zum jeweiligen Spezialthema ein Juwel anbieten. Ist der Leser bis hier in den einzelnen Kapiteln eher Konsument des ausgebreiteten Stoffes, wird er in der Folge zum Akteur. Er hat zahlreiche Kombinationsaufgaben zu lösen, die der Praxis des jeweiligen Weltmeisters entnommen sind. Im Bereich der allgemeinen Aufgaben erfährt er dabei nur die Ausgangsstellung über ein entsprechendes Diagramm und wer gewinnt, für welche Seite er also den Kombinationsweg zum Erfolg suchen soll. Die „Spezialaufgaben“ wenden sich, das Stellungsdiagramm ergänzend, mit individuellen und konkreten Aufgabenstellungen an ihn. Die Lösungen auf beide Aufgabenarten schließen das Kapitel ab. „Die besten Kombinationen der Weltmeister“ wartet in beiden Bänden mit einer Besonderheit auf. Alle Aufgabenstellungen sind mit einem QR-Code versehen, den der Leser mit Smartphone oder Tablet einscannen kann. Er kann dann ins Internet springen und die Aufgabe online lösen bzw. auch nachspielen. Hierzu wird er auf Seiten von Chessbase eingeladen. Diese Möglichkeit eröffnete auch bereits „Die Endspielkunst der Weltmeister“, so dass sie manchem Leser bereits vertraut sein wird. Im Lösungsteil arbeiten die Autoren regelmäßig mit einer Mischung aus Varianten und Erläuterungen, wobei der Schwerpunkt auf den Varianten liegt, was bei Aufgaben zu Kombinationen gewissermaßen aber auch auf der Hand liegen dürfte. Am Ende jedes Buches findet der Leser ein weiteres Kapitel, das sich nicht konkret mit einem Weltmeister befasst. Es trägt jeweils die Überschrift „Kombiniere wie die Weltmeister“, enthält zahlreiche weitere Aufgaben nach dem beschriebenen „allgemeinen“ Muster und möchte praktische Tipps zum Lösen von Kombinationen vermitteln. Alles in allem kommt jeder Band auf deutlich mehr als 250 Übungsaufgaben. Jeweils über das Buch hinweg können sie ab einer Spielstärke im unteren Klubniveau jeden Spieler erreichen. Zudem kann jeder Leser mit dem Lösen der Aufgaben und dem Durcharbeiten der Lösungen „am Werk wachsen“. Das Geleitwort in beiden Bänden hat Mihail Marin geschrieben. Es liest sich fast schon wie eine erste Einführung in die Thematik, so substantiell hat er es gestaltet. In beiden Fällen hat er es um die Erörterung eines Beispiels aus der Praxis ergänzt. Fazit: „Die besten Kombinationen der Weltmeister“ ist ein aus 2 Bänden bestehendes Spezialwerk, das einerseits sehr unterhaltsam und auch informativ ist, andererseits zudem durch das Lösen von Aufgabenstellung die kombinatorischen Fertigkeiten des Lesers stärken wird. Spielstärkemäßig sind jenseits des Anfängers keine Vorgaben zu machen. Ich kann beide Bände, die natürlich auch einzeln genutzt werden können, ohne Einschränkung zum Kauf empfehlen.     Rezension von Jörg Palitzsch im Juni 2022 Emanuel Lasker vermerkte in seinem „Lehrbuch des Schachspiels“ schon 1925: „Auf dem Schachbrett der Meister gilt Lüge und Heuchelei nicht lange. Sie werden vom Wetterstrahl der schöpferischen Kombination getroffen, irgendwann einmal, und können die Tatsache nicht wegdeuteln, wenigstens nicht für lange, und die Sonne der Gerechtigkeit leuchtet hell in den Kämpfen der Schachmeister.“ Nach zwei Bänden über die Endspielkunst der Weltmeister (erschienen im Joachim Beyer Verlag) sind jetzt zwei Nachfolgebände über die besten Kombinationen der Weltmeister erscheinen (Joachim Beyer Verlag, Band 1, 192 Seiten, kartoniert, 29,80 Euro). Band 1 reicht von Wilhelm Steinitz bis zu Michail Tal und tatsächlich leuchtet die Sonne der Gerechtigkeit hell in den Kämpfen der besten Schachspieler seit Ende des 19. Jahrhunderts. Und es wäre schade, wenn der reiche Schatz, den die Weltmeister hinterlassen haben, in Vergessenheit geriete, wie Großmeister Michail Marin in seiner Einleitung anmerkt. Vertreten ist auch, wie sollte es anders sein, Emanuel Lasker. Bislang der einzige deutsche Träger des Weltmeistertitels, den er 27 Jahre lang bis 1921 innehatte. Vor allem wird seine zähe Verteidigungskunst unter die Lupe genommen, ein Schachspieler, der weit vorausrechnen und schneidige Angriffe führen konnte. Ihm folgt José Raúl Capablanca, der solide und mit großer Leichtigkeit seine Kombinationen ausführte und sich in strategischen Endspielen profilierte. Weltmeister Alexander Aljechin gilt als Angriffsgenie, Max Euwe war ein hervorragender Theoretiker und Schachautor, Michail Botwinnik, ein Meister der Willensstärke, war in seiner Methodik und Kombination richtungsweisend. Wassili Smyslow, ausgestattet mit einem feinen Gespür für Harmonie und Koordination, sowie Michail Tal, dessen Kombinationen Zauberkräfte nachgesagt werden, runden den ersten Band ab. So werden von jedem Weltmeister bemerkenswerte Kombinationen gezeigt, mit denen man die eigenen taktischen Fähigkeiten verbessern kann, so die Autoren, Großmeister Dr. Karsten Müller und FIDE-Meister Jerzy Konikowski. Dem Leser und vor allem dem Übenden wird viel geboten. Band 1 enthält allein 260 Kombinationen und zahlreiche vollständig kommentierte Beispieldateien. Man kann die Stellungen auch direkt über einen QR-Code auf das Smartphone laden und ist so bei der Analyse und beim Nachspielen unabhängig. Band 2 (Joachim Beyer Verlag, 228 Seiten, kartoniert, 29,80 Euro) steht mit seinen Inhalten, den Möglichkeiten, die eigene Spielstärke zu festigen und in der Auswahl der Kombinationen Band 1 in nichts nach. Der Armenier Tigran Petrosjan, ein ausgewiesener Defensivspieler, pflegte einen ganz eigenen Spielstil, der nur durch gelungene Kombinationen zum Erfolg führte. Ganz anders Boris Spasski, der oft die Initiative ergriff und den Gegner mit Angriffskombinationen überrollte. Mit Bobby Fischer zeigte sich ein Weltmeister, der bei immer gleichen Eröffnungen zwar wenig kombinierte, im weiteren Verlauf einer Partie, bis hin zum Endspiel, jedoch mit taktischen Manövern brillierte. Anatoli Karpow dominierte seine Gegner, während sein großer Widersacher Garri Kasparow mit Angriffskombinationen siegte. Mit dem Powerplayer Wladimir Kramnik, dem dynamischen Viswanathan Anand und dem Endspielstrategen Magnus Carlsen rundet sich auf über 400 Seiten das Bild von 16 Weltmeistern, die, jeder zu seiner Zeit, ihre Stärken und ihre großen Talente zu Kombinationen hatten. Beide Bände streichen diese Fähigkeiten heraus und ordnen die Spieltypen ein. Aktivspieler wie Aljechin und Kasparow, Theoretiker wie Steinitz und Botwinnik, Reflektoren wie Carlsen und Capablanca, sowie Pragmatiker wie Fischer und Euwe. Die Nennung von Stärken und Schwächen der einzelnen Spielertypen dienen auch der Einordnung zur Abschätzung des eigenen Spielertyps – falls man dies noch nicht weiß. Jedes Kapitel ist in mehrere Abschnitte aufgeteilt. Zum Auftakt gibt es immer ein ganzseitiges Weltmeisterfoto mit einem kurzen biografischen Text. Dem schließt sich ein ausgewähltes Partiebeispiel mit Diagrammen an, das von den Autoren kommentiert wird. Es folgen die Kombinationsaufgaben, die auch gescannt werden können und in der Regel ein erneutes Partiebeispiel, in dem auf die Stärken des jeweiligen Weltmeisters eingegangen wird. Als letzter Teil gibt es Spezialaufgaben, denen sich die Lösungen anschließen. Der Vorteil: Jeder Schachspieler kann, je nach Vorliebe, ein ganz individuelles Weltmeistertraining absolvieren, in dem er seine eigene Stärke vertiefen und sich auch seinen Schwächen widmen kann. Somit sind die zwei Bände weit mehr als Nachschlagewerke. Die Biografien der Weltmeister zeigen sich zum allergrößten Teil in ihren Kombinationen, die beim Nachspielen Zug um Zug ihre ganzen Schönheiten entfalten. Und in Ergänzung mit den beiden Büchern über die Endspielkunst nach einer Fortsetzung rufen.   Rezension von Christian Koschetzki im Juni 2022 Nachdem sich Karsten Müller erst vor Kurzem ausführlich mit dem Thema „Spielertypen“ und „Endspielkunst der Weltmeister“ auseinandergesetzt hat, erfolgt nun die logische Fortsetzung zum Thema Kombinationen der Weltmeister. Während zahlreiche Lehr- und Übungsbücher zum Thema „Kombinationen“ erschienen sind, lag mein Fokus mit hoher Erwartung besonders auf den Kombinationen der „Weltmeister“. Die aus zwei Bänden bestehenden Schachbücher von Karsten Müller und Jerzy Konikowski zum Thema „Die besten Kombinationen der Weltmeister“ aus dem Joachim Beyer Verlag, erschienen in 1. Auflage im Februar 2022, basieren auf den taktischen Fähigkeiten jedes Weltmeisters. Jeder Weltmeister hatte aufgrund seiner Eigenart und unterschiedlichen Spielstils herausragende Kombinationen. Die Bände enthalten auf insgesamt 420 Seiten Partien, Stellungsbeurteilungen und Spezialaufgaben, die mit Diagrammen und wertvollen Analysen versehen sind. Im Vorwort geht der bekannte Schachautor Michail Marin bereits mit zwei Partien von Fischer auf das Thema Taktik ein. Danach werden Kurz die Spielstile der Weltmeister beleuchtet, so erhält der Leser den notwendigen Background für die weitere Beurteilung der kombinatorischen Fähigkeiten.  Die Autoren laden den Leser dazu ein, neben den kombinatorischen Fähigkeiten der Weltmeister, sich ausführlich mit den 16 Weltmeistern und deren Spielstilen zu beschäftigen. So erfährt der Leser zum Beispiel, dass Laskers Fähigkeiten als Virtuose auf dem Gebiet der Verteidigungskunst lag, Tal seiner Gegner mit phänomenalen Kombinationen verzauberte und Petrosjans Spürsinn auf der genialen Stellungsverwertung nach erfolgtem Qualitätsopfern lag. Ganz besonders haben mir die die Themen der Weltmeister Euwe mit dem Gespür für dynamische Transformationen und Fischer mit der kombinatorischen Verwertung von Endspielvorteilen gefallen. Von den Partien hat mir am Meisten die von Botwinnik gegen Capablanca aus dem AVRO Turnier 1938 gefallen. Die Bände enthalten auch mit dem Thema“ Praktische Tipps zum Lösen von Kombinationen“ Hinweise an die Herangehensweise von Kombinationen. Neu sind zahlreiche QR-Codes, durch die man mit dem Handy analysieren kann. Dieser schnelle mobile Zugang zu den Schachpartien ermöglicht dem Leser ein bequemes Nachspielen der Varianten und damit ein besseres Verständnis der analysierten Beispiele. Mein Fazit ist, dass beide Bände zum Lesen sehr empfehlenswert sind. Durch die Kombinationen von Partien, Stellungsbildern und Diagrammen werden neben weiteren Erläuterungen zu den 16 Weltmeistern und deren Charakterisierung ihrer Spielstile auf die Besonderheiten taktischer Elemente ausführlich eingegangen. Der Leser erfährt neben den lehrreichen Kombinationen der Weltmeister weitere Informationen z. B. zu den Themen Transformation von Vorteilen, strategische Endspiele oder dynamische Angriffsmöglichkeiten.   Rezension von Christian Hoethe im Juni 2022 "Die besten Kombinationen der Weltmeister" 1 und 2 Großmeister Karsten Müller kombiniert! Nachdem er sich zuletzt literarisch mit den zwei Bänden "Die Endspielkunst der Weltmeister" seinem Spezialgebiet, dem Endspiel, gewidmet hatte, widmet er sich nun der Taktik und spricht damit eindeutig ein breiteres Publikum an! Wessen Schachspieler-Herz schlägt bei dem Wort "Kombination" nicht automatisch höher? Zusammen mit dem bekannten Fide-Meister Jerzy Konikowski thematisiert das Autorenduo nun in zwei Bänden und damit insgesamt mehr auf mehr als 400 Seiten "Die besten Kombinationen der Weltmeister". Dabei geht es in Band 1 um die besten kombinatorischen Leistungen von Steinitz bis Tal - also auch Lasker, Capablanca, Aljechin, Euwe, Botwinnik, Smyslov - während sich Band 2 mit den Weltmeistern Petrosian bis Carlsen und damit auch Spassky, Fischer, Karpov, Kasparov, Kramnik, Anand beschäftigt. Nach einem überaus lesenswerten und recht ausführlichen Vorwort von Grossmeister Michail Marin geht es ans Eingemachte: Dabei wird zuerst jeder Weltmeister mit einer Kurzbiographie und einer für ihn und seinen Spielstil bzw. Spielertyp charakteristischen Partie vorgestellt. Dies vermittelt einen guten ersten Gesamteindruck des jeweiligen Schachkönigs. Anschließend geht es in den doch recht umfangreichen reinen Arbeitsteil des Buches - hier finden sich jeweils über zwanzig Kombinationsaufgaben pro Weltmeister, die zweifellos fortgeschrittene und damit durchaus geübte Kombinationslöser ansprechen. Besonders gefallen hat mir an dieser Stelle, dass beide Bücher gleichermassen absolute Highlights der Schachgeschichte beinhalten, so beispielsweise meine Lieblingspartien Byrne-Fischer 1956, Karpov-Topalov 1994, Kasparov-Topalov 1999 oder Aronian-Anand 2013. Nach wie vor einmalig in der Schachliteratur ist meines Wissens nach die Möglichkeit, die Partien und Kombinationen beider Bände allesamt mit Anmerkungen - wenn gewünscht - mittels QR-Code-Scanner einzulesen und parallel am Handy nachzuspielen. Damit entfällt die Notwendigkeit, permanent ein reales Schachbrett dabei zu haben und man kann das Training beispielsweise auch während der Bus- oder Bahnfahrt oder mal zur Abwechslung gemütlich auf der Couch liegend angehen. Insgesamt zwei gute Bücher zu einem vernachlässigten Thema. Man sollte sich jedoch bewusst sein, dass es sich in erster Linie um Arbeitsbücher handelt, die aktive Auseinandersetzung und Mitarbeit voraussetzen.

29,80 €*
Tipp
Müller & Konikowski: Die besten Kombinationen der Weltmeister Band 2 - von Petrosjan bis Carlsen
Da ein jeder Weltmeister zu seiner Zeit der herausragendste Spieler war, liegt es nahe, die verschiedenen Aspekte des königlichen Spiels anhand von 'weltmeisterlichen Partien' zu studieren – und natürlich auch zu genießen. In diesem zweiten Band über die weltmeisterliche Kombinationskunst bieten die Autoren (beide anerkannte Experten im Bereich der Schachliteratur) dem Leser vorneweg die Möglichkeit, eine große Anzahl der besten Kombinationen der Weltmeister selbst aufzuspüren – und somit die eigenen taktischen Fähigkeiten zu ermessen bzw. zu verbessern. Aber damit nicht genug, denn von jedem Weltmeister werden nicht nur taktisch brisante und spektakuläre Beispielpartien gründlich analysiert und verständlich kommentiert, sondern darüber hinaus wird zu jedem einzelnen ein Spezialgebiet unter die Lupe genommen, auf dem er ganz besondere Leistungen hervorgebracht hat. Als Leser sind Sie also eingeladen, einen genaueren Blick auf Petrosjans tief angelegte Qualitätsopfer zu werfen, auf Spasskis taktisch stets hellwache Angriffskunst und auf Fischers oft kombinatorische Verwertung von Vorteilen im Endspiel. Des Weiteren auf die taktischen Aspekte von Karpows Dominanz- und Restriktions-Methoden, von Kasparows dynamischem Druckspiel, Kramniks positionellem Powerplay, Anands feinem Gespür für Dynamik und – last but not least – auf Magnus Carlsens kombinatorische Krönung seiner exzellenten Endspielstrategie. Mittels QR-Codes bei jedem Diagramm können Sie die Stellung direkt auf Ihr Smartphone holen und diese analysieren oder nachspielen.   Band 2 enthält 288 Kombinationen und zahlreiche vollständig kommentierte Beispielpartien.   228 Seiten, kartoniert, Joachim Beyer Verlag   Rezension von Uwe Bekemann im August 2022 „Die besten Kombinationen der Weltmeister“ ist ein aus 2 Bänden bestehendes Gesamtwerk der beiden renommierten Autoren Karsten Müller und Jerzy Konikowski. Erschienen ist es 2022 als Imprint des Schachverlags Ullrich im Joachim Beyer Verlag. Dem Leser dieser Zeilen, bei dem sich jetzt die Erinnerung meldet und anzeigt, etwas Ähnliches erst vor nicht allzu langer Zeit gelesen zu haben, kann zu seinem Gedächtnis gratuliert werden. Tatsächlich weist diese Neuerscheinung verschiedene Parallelen zu „Die Endspielkunst der Weltmeister“ auf, das 2021 im selben Verlag und aus der Feder von GM Karsten Müller erschienen ist. Dies beginnt bereits mit dem Einband, der in seiner Abbildung identisch ist, allerdings mit einem diesmal roten statt blauen Hintergrund. Wer die beiden Bände zur Endspielkunst kennt, wird mehrere damals hervorzuhebende Gestaltungselemente in „Die besten Kombinationen der Weltmeister“ wiedererkennen. Über die beiden Bände hinweg haben die Autoren allen bisherigen offiziellen Weltmeistern ein eigenes Kapitel gewidmet. Band 1 befasst sich mit den Titelträgern von Wilhelm Steinitz bis Michail Tal, Band 2 von Tigran Petrosjan bis zum amtierenden Weltmeister Magnus Carlsen. Allen Weltmeistern sind zahlreiche Kombinationen gelungen, deren Nachspielen einerseits ein Genuss ist, die aber andererseits – entsprechend genutzt – auch die Spielstärke des Lesers steigern können. Genau dies ermöglicht „Die besten Kombinationen der Weltmeister“. Jeder Weltmeister war oder ist nicht nur der beste Spieler seiner Zeit allgemein, sondern auch für ganz besondere Fähigkeiten in bestimmten Disziplinen innerhalb von Strategie und Taktik anerkannt. Und auch genau dies greift das neue Werk auf. So geht es beispielsweise bei Alexander Aljechin zusätzlich um seine Fähigkeiten im Rahmen von kombinatorischen Angriffen und bei Bobby Fischer um die kombinatorische Verwertung von Endspielvorteilen. Die Kapitel sind gleichartig aufgebaut. Zunächst wird der jeweilige Weltmeister auf einer Doppelseite kurz vorgestellt, links mit einem Porträtbild und rechts mit zentralen Informationen zu seiner Person, zu seinen Weltmeisterschaftskämpfen und zum Spielertyp, dem er nach Einschätzung der Autoren zuzurechnen ist. Sie unterscheiden in Aktivspieler, Theoretiker, Reflektoren und Pragmatiker und greifen dabei auf Klassifizierungen zurück, die Karsten Müller und Luis Engel in „Spielertypen“, Joachim Beyer Verlag 2020, herausgearbeitet haben. In den Vorbemerkungen werden diese Spielertypen kurz charakterisiert, so dass auch der Leser, der das genannte Spezialwerk nicht besitzt, die zur Einschätzung erforderlichen Informationen erhält. Kommentierte Partien mit gelungenen Kombinationen ergänzen diese Vorstellung, wobei die Autoren sowohl aus dem Partienpool des Weltmeisters allgemein ein gelungenes Beispiel ziehen als auch zum jeweiligen Spezialthema ein Juwel anbieten. Ist der Leser bis hier in den einzelnen Kapiteln eher Konsument des ausgebreiteten Stoffes, wird er in der Folge zum Akteur. Er hat zahlreiche Kombinationsaufgaben zu lösen, die der Praxis des jeweiligen Weltmeisters entnommen sind. Im Bereich der allgemeinen Aufgaben erfährt er dabei nur die Ausgangsstellung über ein entsprechendes Diagramm und wer gewinnt, für welche Seite er also den Kombinationsweg zum Erfolg suchen soll. Die „Spezialaufgaben“ wenden sich, das Stellungsdiagramm ergänzend, mit individuellen und konkreten Aufgabenstellungen an ihn. Die Lösungen auf beide Aufgabenarten schließen das Kapitel ab. „Die besten Kombinationen der Weltmeister“ wartet in beiden Bänden mit einer Besonderheit auf. Alle Aufgabenstellungen sind mit einem QR-Code versehen, den der Leser mit Smartphone oder Tablet einscannen kann. Er kann dann ins Internet springen und die Aufgabe online lösen bzw. auch nachspielen. Hierzu wird er auf Seiten von Chessbase eingeladen. Diese Möglichkeit eröffnete auch bereits „Die Endspielkunst der Weltmeister“, so dass sie manchem Leser bereits vertraut sein wird. Im Lösungsteil arbeiten die Autoren regelmäßig mit einer Mischung aus Varianten und Erläuterungen, wobei der Schwerpunkt auf den Varianten liegt, was bei Aufgaben zu Kombinationen gewissermaßen aber auch auf der Hand liegen dürfte. Am Ende jedes Buches findet der Leser ein weiteres Kapitel, das sich nicht konkret mit einem Weltmeister befasst. Es trägt jeweils die Überschrift „Kombiniere wie die Weltmeister“, enthält zahlreiche weitere Aufgaben nach dem beschriebenen „allgemeinen“ Muster und möchte praktische Tipps zum Lösen von Kombinationen vermitteln. Alles in allem kommt jeder Band auf deutlich mehr als 250 Übungsaufgaben. Jeweils über das Buch hinweg können sie ab einer Spielstärke im unteren Klubniveau jeden Spieler erreichen. Zudem kann jeder Leser mit dem Lösen der Aufgaben und dem Durcharbeiten der Lösungen „am Werk wachsen“. Das Geleitwort in beiden Bänden hat Mihail Marin geschrieben. Es liest sich fast schon wie eine erste Einführung in die Thematik, so substantiell hat er es gestaltet. In beiden Fällen hat er es um die Erörterung eines Beispiels aus der Praxis ergänzt. Fazit: „Die besten Kombinationen der Weltmeister“ ist ein aus 2 Bänden bestehendes Spezialwerk, das einerseits sehr unterhaltsam und auch informativ ist, andererseits zudem durch das Lösen von Aufgabenstellung die kombinatorischen Fertigkeiten des Lesers stärken wird. Spielstärkemäßig sind jenseits des Anfängers keine Vorgaben zu machen. Ich kann beide Bände, die natürlich auch einzeln genutzt werden können, ohne Einschränkung zum Kauf empfehlen.     Rezension von Jörg Palitzsch im Juni 2022 Emanuel Lasker vermerkte in seinem „Lehrbuch des Schachspiels“ schon 1925: „Auf dem Schachbrett der Meister gilt Lüge und Heuchelei nicht lange. Sie werden vom Wetterstrahl der schöpferischen Kombination getroffen, irgendwann einmal, und können die Tatsache nicht wegdeuteln, wenigstens nicht für lange, und die Sonne der Gerechtigkeit leuchtet hell in den Kämpfen der Schachmeister.“ Nach zwei Bänden über die Endspielkunst der Weltmeister (erschienen im Joachim Beyer Verlag) sind jetzt zwei Nachfolgebände über die besten Kombinationen der Weltmeister erscheinen (Joachim Beyer Verlag, Band 1, 192 Seiten, kartoniert, 29,80 Euro). Band 1 reicht von Wilhelm Steinitz bis zu Michail Tal und tatsächlich leuchtet die Sonne der Gerechtigkeit hell in den Kämpfen der besten Schachspieler seit Ende des 19. Jahrhunderts. Und es wäre schade, wenn der reiche Schatz, den die Weltmeister hinterlassen haben, in Vergessenheit geriete, wie Großmeister Michail Marin in seiner Einleitung anmerkt. Vertreten ist auch, wie sollte es anders sein, Emanuel Lasker. Bislang der einzige deutsche Träger des Weltmeistertitels, den er 27 Jahre lang bis 1921 innehatte. Vor allem wird seine zähe Verteidigungskunst unter die Lupe genommen, ein Schachspieler, der weit vorausrechnen und schneidige Angriffe führen konnte. Ihm folgt José Raúl Capablanca, der solide und mit großer Leichtigkeit seine Kombinationen ausführte und sich in strategischen Endspielen profilierte. Weltmeister Alexander Aljechin gilt als Angriffsgenie, Max Euwe war ein hervorragender Theoretiker und Schachautor, Michail Botwinnik, ein Meister der Willensstärke, war in seiner Methodik und Kombination richtungsweisend. Wassili Smyslow, ausgestattet mit einem feinen Gespür für Harmonie und Koordination, sowie Michail Tal, dessen Kombinationen Zauberkräfte nachgesagt werden, runden den ersten Band ab. So werden von jedem Weltmeister bemerkenswerte Kombinationen gezeigt, mit denen man die eigenen taktischen Fähigkeiten verbessern kann, so die Autoren, Großmeister Dr. Karsten Müller und FIDE-Meister Jerzy Konikowski. Dem Leser und vor allem dem Übenden wird viel geboten. Band 1 enthält allein 260 Kombinationen und zahlreiche vollständig kommentierte Beispieldateien. Man kann die Stellungen auch direkt über einen QR-Code auf das Smartphone laden und ist so bei der Analyse und beim Nachspielen unabhängig. Band 2 (Joachim Beyer Verlag, 228 Seiten, kartoniert, 29,80 Euro) steht mit seinen Inhalten, den Möglichkeiten, die eigene Spielstärke zu festigen und in der Auswahl der Kombinationen Band 1 in nichts nach. Der Armenier Tigran Petrosjan, ein ausgewiesener Defensivspieler, pflegte einen ganz eigenen Spielstil, der nur durch gelungene Kombinationen zum Erfolg führte. Ganz anders Boris Spasski, der oft die Initiative ergriff und den Gegner mit Angriffskombinationen überrollte. Mit Bobby Fischer zeigte sich ein Weltmeister, der bei immer gleichen Eröffnungen zwar wenig kombinierte, im weiteren Verlauf einer Partie, bis hin zum Endspiel, jedoch mit taktischen Manövern brillierte. Anatoli Karpow dominierte seine Gegner, während sein großer Widersacher Garri Kasparow mit Angriffskombinationen siegte. Mit dem Powerplayer Wladimir Kramnik, dem dynamischen Viswanathan Anand und dem Endspielstrategen Magnus Carlsen rundet sich auf über 400 Seiten das Bild von 16 Weltmeistern, die, jeder zu seiner Zeit, ihre Stärken und ihre großen Talente zu Kombinationen hatten. Beide Bände streichen diese Fähigkeiten heraus und ordnen die Spieltypen ein. Aktivspieler wie Aljechin und Kasparow, Theoretiker wie Steinitz und Botwinnik, Reflektoren wie Carlsen und Capablanca, sowie Pragmatiker wie Fischer und Euwe. Die Nennung von Stärken und Schwächen der einzelnen Spielertypen dienen auch der Einordnung zur Abschätzung des eigenen Spielertyps – falls man dies noch nicht weiß. Jedes Kapitel ist in mehrere Abschnitte aufgeteilt. Zum Auftakt gibt es immer ein ganzseitiges Weltmeisterfoto mit einem kurzen biografischen Text. Dem schließt sich ein ausgewähltes Partiebeispiel mit Diagrammen an, das von den Autoren kommentiert wird. Es folgen die Kombinationsaufgaben, die auch gescannt werden können und in der Regel ein erneutes Partiebeispiel, in dem auf die Stärken des jeweiligen Weltmeisters eingegangen wird. Als letzter Teil gibt es Spezialaufgaben, denen sich die Lösungen anschließen. Der Vorteil: Jeder Schachspieler kann, je nach Vorliebe, ein ganz individuelles Weltmeistertraining absolvieren, in dem er seine eigene Stärke vertiefen und sich auch seinen Schwächen widmen kann. Somit sind die zwei Bände weit mehr als Nachschlagewerke. Die Biografien der Weltmeister zeigen sich zum allergrößten Teil in ihren Kombinationen, die beim Nachspielen Zug um Zug ihre ganzen Schönheiten entfalten. Und in Ergänzung mit den beiden Büchern über die Endspielkunst nach einer Fortsetzung rufen.   Rezension von Christian Koschetzki im Juni 2022 Nachdem sich Karsten Müller erst vor Kurzem ausführlich mit dem Thema „Spielertypen“ und „Endspielkunst der Weltmeister“ auseinandergesetzt hat, erfolgt nun die logische Fortsetzung zum Thema Kombinationen der Weltmeister. Während zahlreiche Lehr- und Übungsbücher zum Thema „Kombinationen“ erschienen sind, lag mein Fokus mit hoher Erwartung besonders auf den Kombinationen der „Weltmeister“. Die aus zwei Bänden bestehenden Schachbücher von Karsten Müller und Jerzy Konikowski zum Thema „Die besten Kombinationen der Weltmeister“ aus dem Joachim Beyer Verlag, erschienen in 1. Auflage im Februar 2022, basieren auf den taktischen Fähigkeiten jedes Weltmeisters. Jeder Weltmeister hatte aufgrund seiner Eigenart und unterschiedlichen Spielstils herausragende Kombinationen. Die Bände enthalten auf insgesamt 420 Seiten Partien, Stellungsbeurteilungen und Spezialaufgaben, die mit Diagrammen und wertvollen Analysen versehen sind. Im Vorwort geht der bekannte Schachautor Michail Marin bereits mit zwei Partien von Fischer auf das Thema Taktik ein. Danach werden Kurz die Spielstile der Weltmeister beleuchtet, so erhält der Leser den notwendigen Background für die weitere Beurteilung der kombinatorischen Fähigkeiten.  Die Autoren laden den Leser dazu ein, neben den kombinatorischen Fähigkeiten der Weltmeister, sich ausführlich mit den 16 Weltmeistern und deren Spielstilen zu beschäftigen. So erfährt der Leser zum Beispiel, dass Laskers Fähigkeiten als Virtuose auf dem Gebiet der Verteidigungskunst lag, Tal seiner Gegner mit phänomenalen Kombinationen verzauberte und Petrosjans Spürsinn auf der genialen Stellungsverwertung nach erfolgtem Qualitätsopfern lag. Ganz besonders haben mir die die Themen der Weltmeister Euwe mit dem Gespür für dynamische Transformationen und Fischer mit der kombinatorischen Verwertung von Endspielvorteilen gefallen. Von den Partien hat mir am Meisten die von Botwinnik gegen Capablanca aus dem AVRO Turnier 1938 gefallen. Die Bände enthalten auch mit dem Thema“ Praktische Tipps zum Lösen von Kombinationen“ Hinweise an die Herangehensweise von Kombinationen. Neu sind zahlreiche QR-Codes, durch die man mit dem Handy analysieren kann. Dieser schnelle mobile Zugang zu den Schachpartien ermöglicht dem Leser ein bequemes Nachspielen der Varianten und damit ein besseres Verständnis der analysierten Beispiele. Mein Fazit ist, dass beide Bände zum Lesen sehr empfehlenswert sind. Durch die Kombinationen von Partien, Stellungsbildern und Diagrammen werden neben weiteren Erläuterungen zu den 16 Weltmeistern und deren Charakterisierung ihrer Spielstile auf die Besonderheiten taktischer Elemente ausführlich eingegangen. Der Leser erfährt neben den lehrreichen Kombinationen der Weltmeister weitere Informationen z. B. zu den Themen Transformation von Vorteilen, strategische Endspiele oder dynamische Angriffsmöglichkeiten.   Rezension von Christian Hoethe im Juni 2022 "Die besten Kombinationen der Weltmeister" 1 und 2 Großmeister Karsten Müller kombiniert! Nachdem er sich zuletzt literarisch mit den zwei Bänden "Die Endspielkunst der Weltmeister" seinem Spezialgebiet, dem Endspiel, gewidmet hatte, widmet er sich nun der Taktik und spricht damit eindeutig ein breiteres Publikum an! Wessen Schachspieler-Herz schlägt bei dem Wort "Kombination" nicht automatisch höher? Zusammen mit dem bekannten Fide-Meister Jerzy Konikowski thematisiert das Autorenduo nun in zwei Bänden und damit insgesamt mehr auf mehr als 400 Seiten "Die besten Kombinationen der Weltmeister". Dabei geht es in Band 1 um die besten kombinatorischen Leistungen von Steinitz bis Tal - also auch Lasker, Capablanca, Aljechin, Euwe, Botwinnik, Smyslov - während sich Band 2 mit den Weltmeistern Petrosian bis Carlsen und damit auch Spassky, Fischer, Karpov, Kasparov, Kramnik, Anand beschäftigt. Nach einem überaus lesenswerten und recht ausführlichen Vorwort von Grossmeister Michail Marin geht es ans Eingemachte: Dabei wird zuerst jeder Weltmeister mit einer Kurzbiographie und einer für ihn und seinen Spielstil bzw. Spielertyp charakteristischen Partie vorgestellt. Dies vermittelt einen guten ersten Gesamteindruck des jeweiligen Schachkönigs. Anschließend geht es in den doch recht umfangreichen reinen Arbeitsteil des Buches - hier finden sich jeweils über zwanzig Kombinationsaufgaben pro Weltmeister, die zweifellos fortgeschrittene und damit durchaus geübte Kombinationslöser ansprechen. Besonders gefallen hat mir an dieser Stelle, dass beide Bücher gleichermassen absolute Highlights der Schachgeschichte beinhalten, so beispielsweise meine Lieblingspartien Byrne-Fischer 1956, Karpov-Topalov 1994, Kasparov-Topalov 1999 oder Aronian-Anand 2013. Nach wie vor einmalig in der Schachliteratur ist meines Wissens nach die Möglichkeit, die Partien und Kombinationen beider Bände allesamt mit Anmerkungen - wenn gewünscht - mittels QR-Code-Scanner einzulesen und parallel am Handy nachzuspielen. Damit entfällt die Notwendigkeit, permanent ein reales Schachbrett dabei zu haben und man kann das Training beispielsweise auch während der Bus- oder Bahnfahrt oder mal zur Abwechslung gemütlich auf der Couch liegend angehen. Insgesamt zwei gute Bücher zu einem vernachlässigten Thema. Man sollte sich jedoch bewusst sein, dass es sich in erster Linie um Arbeitsbücher handelt, die aktive Auseinandersetzung und Mitarbeit voraussetzen.

29,80 €*
Suetin: Modernes Mittelspiel
Der Autor, Alexei Suetin (1926-2001), war für die Sowjetunion in etwa das, was Max Euwe und Ludek Pachman für den Rest der Schachwelt waren – nämlich ein Großmeister, der nicht nur viel spielte, sondern der auch viel schrieb, um Lernende und sonstige Interessierte an seinem umfangreichen Wissen und Verständnis sowie an seinem reichhaltigen Erfahrungsschatz teilhaben zu lassen.Im vorliegenden Werk widmete er sich dem in anderen Schachbüchern vergleichsweise stiefmütterlich behandelten modernen Mittelspiel – und zwar insofern auf ganzheitliche Weise, dass er sich nicht auf die bloße Veranschaulichung von allerlei Verfahren und Techniken beschränkte, denn es ging ihm nicht darum, ausführlich und detailliert die sogenannten positionellen Elemente des Mittelspiels zu behandeln.Vielmehr setzte er zunächst an einem früheren Zeitpunkt der Schachgeschichte an, um zu veranschaulichen, welcher Etappen es bedurfte, damit sich die moderne Behandlung des Mittelspiels überhaupt erst herausbilden konnte. Sodann hatte er sich das Ziel gesetzt, die subjektiven Faktoren des Denkens etwas zu verallgemeinern und die Aufmerksamkeit vorwiegend auf die rein objektiven Gegebenheiten zu lenken. Dabei war er bestrebt, ein möglichst nüchternes Bild des Kampfes im Mittelspiel zu vermitteln.Und dieser zeichnet sich vor allem durch zum Teil kompromisslos dynamisches Spiel aus, durch eine forcierte Behandlung zum richtigen Zeitpunkt, durch positionelle Materialopfer sowie durch aktives Gegenspiel, welches oft schon in der Eröffnung beginnt. 270 Seiten, kartoniert, Joachim Beyer Verlag

19,80 €*
Treppner: Testbuch der Mittelspielpraxis
Der Erfolg in der Schachpartie hängt davon ab, ob man kritische Stellungen erkennt und in diesen entscheidenden Positionen die richtige Wahl trifft.Anhand dieser Testbücher kann jeder Schachfreund sein taktisches Geschick, sein kombinatorisches Sehvermögen und seine analytischen Fähigkeiten prüfen.Die Tests sind auch deswegen als Training besonders geeignet, weil sie frei von Wettkampfstress und Turnierhektik durchgeführt und zur Steigerung der persönlichen Spielstärke genutzt werden können.Wer in den Schlüsselstellungen die jeweils beste Fortsetzung zu finden vermag, wird dieses Wissen auch in die Praxis umsetzen und damit zählbare Spielerfolge erringen können. 132 Seiten, kartoniert, Joachim Beyer Verlag

9,80 €*
Dworetski: Die Universität der Schachanalyse
Der nächste große Klassiker von Mark Dworetski! Für den Praktiker ist es sehr wichtig, durch Training ein Gefühl dafür zu entwickeln, wann er sich auf seine Intuition, Faustregeln und positionelle Erwägungen verlassen kann und wann er die konkreten Varianten bis zum Ende berechnen sollte, ohne dabei in Zeitnot zu geraten.Genau dafür liefert Die Universität der Schachanalyse reichhaltiges, hochwertiges Trainingsmaterial und viele Übungsaufgaben.Der Autor betrachtet jedes Problem vom Standpunkt des Praktikers, gibt viele allgemeine Faustregeln und untersucht die psychologischen Aspekte.Dieses Buch nimmt seinen Platz neben Der Endspieluniversität desselben Autors als eines der großartigen Schachbücher der modernen Zeit ein. Mit seiner Hilfe kann der Student sein Verständnis des Mittelspiels auf ein viel höheres Niveau bringen.   448 Seiten, gebunden, Verlag New in Chess

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Euwe: Das Mittelspiel Band 1
Euwe: Das Mittelspiel Band 1   Mit diesem Werk des niederländischen Weltmeisters, der auch einer der führenden Theoretiker seiner Zeit war, bringt der Rattmann-Verlag abermals einen Klassiker in neuer Bearbeitung heraus. Von den zwölf Bänden des Originalwerkes werden die ersten fünf (zu denen die umfangreichsten gehören) in Band 1 zusammengefaßt. Die Bände 6 bis 12 werden im Band 2 enthalten sein. Während die Eröffnungstheorie gewaltig an Umfang zugenommen hat, gibt es immer noch relativ wenig Literatur über das Mittelspiel; vor allem solche Bücher, die zusammenfassend alle Aspekte dieser Partiephase darstellen. Euwes Werk war zu seiner Zeit richtungweisend und ist auch heutzutage noch lehrreich. Die prinzipiellen Grundlagen von Taktik und Strategie waren damals durchaus schon gut erforscht. Natürlich haben sich Anschauungen geändert, neue sind hinzugekommen. Dem versucht die Neubearbeitung Rechnung zu tragen und dabei das Original im Kern möglichst weitgehend zu erhalten. Es wurden keine Beispiele gestrichen, nur neue ergänzt, und auch nur dort, wo sie neue Inhalte bzw. neue Aspekte zu bereits bekannten Inhalten illustrieren. Natürlich wurden auch die ursprünglichen Beispiele analytisch überarbeitet, vor allem im Hinblick auf taktische Verbesserungen und neue Ideen, wobei bekanntlich besonders Computer gut zu verwenden sind. Wir hoffen, damit das Werk Euwes in aktualisierter Form auch für die Schachspieler von heute zu einer theoretisch und praktisch wichtigen Grundlage zu machen. 419 Seiten, gebunden, Verlag Rattmann

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Nunn: Das Verständnis des Mittelspiels im Schach
Nunn: Das Verständnis des Mittelspiels im Schach   Mit den 100 wichtigsten Mittelspielideen   Der dreifache Weltmeister im Lösen von Schachproblemen hat die nützlichsten Mittelspielkonzepte und -kenntnisse in 100 Lektionen für jedermann verständlich zusammengefasst.   Mit diesem wichtigen Werk widmet sich John Nunn dem Mittelspiel - der Phase des Kampfes, in der die meisten Partien entschieden werden, jedoch auch diejenige, die in der Schachliteratur eher stiefmütterlich behandelt worden ist. Mit der überragenden Klarheit, für die er bekannt ist, zerlegt Nunn komplexe Probleme in überschaubare Einzelteile.   So wird beim Angriffsspiel gezeigt, wie man entscheidet, wo der Angriff stattfinden soll, und mit welchen speziellen Methoden man dem feindlichen König nachstellen kann. Im Rahmen des Positionsspiels werden die maßgeblichen strukturellen Aspekte und das Zusammenspiel von Figuren und Bauern erläutert. Nunn erklärt, wann bestimmte Figuren besser sind als andere, und wie man sich diese Erkenntnis am Brett zunutze macht. Dem Leser wird es nie an einem Plan mangeln, welcher Stellungstyp auch immer entstehen mag.   Jede Lektion umfasst zwei inspirierende Beispiele aus dem modernen Schach, objektiv kommentiert und mit besonderem Augenmerk auf den hauptsächlichen instruktiven Schwerpunkten. Die Ideen für beide Seiten werden herausgestellt, damit man nicht nur ein klares Bild darüber bekommt, wie man typische Pläne vereitelt, sondern auch, wie man sie entwickelt.   Dr. John Nunn ist eine der angesehensten Persönlichkeiten in der Schachwelt und gehörte fast zwanzig Jahre lang zu den führenden Großmeistern der Welt. Er hat bei Schacholympiaden vier Goldmedaillen gewonnen und belegte im Weltcup 1989 den sechsten Platz. Er ist ein renommierter Autor, dessen Werke in mehreren Ländern die Auszeichnung "Buch des Jahres" gewonnen haben. In den Jahren 2004, 2007 und 2010 wurde er vor vielen früheren Champions als Weltmeister im Problemlösen gekürt.   240 Seiten, kartoniert, Verlag Gambit

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LeMoir: Grundlegende Opferwendungen im Schach
 Opfer sind aus dem Schach nicht wegzudenken. Wer niemals ein Opfer erwägt, wird unzählige Gelegenheiten verpassen und viel versprechende Stellungen ein ums andere Mal nicht zum Sieg führen können. Wer die Opfermöglichkeiten seines Gegners nicht würdigt, wird die Gefahrenzeichen nicht erkennen und nur allzu oft eine Königsjagd über sich ergehen lassen müssen. In diesem einzigartigen Buch untersucht der beliebte Autor David LeMoir tiefschürfend die wichtigsten Standardopferideen. Er zählt aber nicht nur die verschiedenen Möglichkeiten auf und führt Beispiele dafür an, sondern diskutiert auch die möglichen Fortsetzungen nach dem Opfer, die Möglichkeiten des Verteidigers und die positionellen Faktoren, die Anhaltspunkte für die Korrektheit oder Inkorrektheit des Opfers liefern können. Viele wichtige Stellungstypen kann man nur dann gut behandeln, wenn man die möglichen thematischen Opfer versteht. Die in diesem Buch abgehandelten Opferideen sind für einige sehr populäre Eröffnungssysteme von entscheidender Bedeutung. In der Tat gibt es nur wenige Partien, in denen nicht das eine oder andere dieser Opfer relevant ist. David LeMoir ist ein erfahrener Schachspieler und Autor. Bei der westenglischen Meisterschaft war er zweimal Sieger und viermal Zweiter. Im Jahr 2000 gewann er die Meisterschaft der Grafschaft Norfolk. Als erfolgreicher Wirtschaftsberater hat er aus seiner durch das Schachspiel geschulten strategischen Weitsicht und Entschlusskraft großen Nutzen gezogen. Er hat sich einen Namen als Autor von Schachbüchern gemacht, in denen wichtige praktische Themen im Klartext erläutert werden. Dies ist sein drittes Schachbuch. Hinweis zum Zustand des Buches:Das kann Buch Lagerspuren aufweisen, wie z.B. Verfärbungen, leichte Stoßkanten oder Schmutzspuren. Dies wurde bei der Preisauszeichnung berücksichtigt und stellt deshalb keinen Reklamationsgrund dar. Wir bitten dies zu berücksichtigen. Vielen Dank.256 Seiten, Verlag Gambit 2005

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Smith: Moderne Schachanalyse
"Computer sind unglaublich schnell, exakt und dumm; Menschen sind unglaublich langsam, ungenau und brillant; zusammen haben sie unvorstellbare Möglichkeiten." - Albert Einstein zugeschrieben. Die Schachanalyse ist beinahe so alt wie das Spiel selbst. Viele Pionierwerke von den Größen der Schachgeschichte widmen sich der Analyse von Stellungen, Eröffnungen und Endspielen. Schachanalyse, Schachtheorie und Schachwissen sind seit damals immer weiter vorangeschritten; die Analytiker bauten auf dem Wissen der Vorgängergenerationen auf, und ihre Methoden haben sich seit dieser Urzeit des Schachspiels eigentlich wenig verändert. Jedenfalls bis vor kurzer Zeit. Moderne PCs und leistungsstarke Schachsoftware haben erhebliche Auswirkungen auf Schachanalyse und Schachtheorie. Heute wird man kaum noch einen GM finden, der ohne Computer arbeitet. Und dennoch ist dies das erste Buch, das sich mit der Frage befasst, wie sich der Computer und das menschliche Gehirn zum Zweck der Schachanalyse am besten kombinieren lassen - eine ganz zentrale Frage im modernen Schach. Das Buch geht aber weit über das bloße Erläutern von Methoden der computergestützten Analyse hinaus. Beim Durcharbeiten der von Robin Smith präsentierten Beispiele werden die Leser ein tieferes Verständnis der Möglichkeiten und Grenzen des menschlichen Verstands entwickeln, aber auch ein größeres Verständnis in vielen Bereichen des Schachspiels. Folgende Themenbereiche werden in diesem vielseitigen Buch behandelt: Schematisches Denken; Dynamisches Spiel und ruhiges Manövrieren; Festungen; Königsjagd und "Königsdrift"; Das Problem des Abtauschens; Interaktive Analyse. Robin Smith steht vor seiner offiziellen Ernennung zum Fernschach-Großmeister. Er ist zweimaliger Fernschachmeister der USA und hat ein Halbfinalturnier der Fernschach-WM als Sieger beendet. Hinweis zum Zustand des Buches:Das kann Buch Lagerspuren aufweisen, wie z.B. Verfärbungen, leichte Stoßkanten oder Schmutzspuren. Dies wurde bei der Preisauszeichnung berücksichtigt und stellt deshalb keinen Reklamationsgrund dar. Wir bitten dies zu berücksichtigen. Vielen Dank.208 Seiten, kartoniert, Verlag Gambit 2005

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